Modell-Eisenbahn-Club Bayreuth e.V.
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Rückblick

Im Jahr 2017 kann der Modell-Eisenbahn-Club Bayreuth auf 50 Jahre Vereinsarbeit zurückblicken. Was zu Beginn ein loser Zusammenschluß von begeisterten Bastlern und Modellbahnern war, ist in der Zwischenzeit eine feste Einrichtung im Bayreuther Vereinsleben geworden.
Im Juli 1966 wurden die Voraussetzungen für eine Vereinsgründung geschaffen. 30 Eisenbahn und Modellbaufreunde versammelten sich im Gasthaus Vogel, um eine Arbeitsgemeinschaft aus der Taufe zu heben. Bereits im Januar 1967 konnte aus der losen Arbeitsgemeinschaft eine feste Einrichtung auf Vereinsbasis geschaffen werden. Der Modell-Eisenbahn-Club Bayreuth e.V. wurde beim Amtsgericht in das Vereinsregister eingetragen.
In den Anfangsjahren hatte der junge Verein mit dem Problem der Unterbringung und der Clubabende zu kämpfen. War es zuerst der Keller des Gasthauses Vogel, wurde zwischenzeitlich das Hinterhaus des alten Stenohauses die neue Bleibe der Modellbahnfreunde, bis schließlich die Bundesbahn dem Verein die alte "Gifthütte" an der ehemaligen Viehrampe als Clubheim zur Verfügung stellte. Es war viel Arbeit bis aus dem alten Güterschuppen ein brauchbarer Raum geschaffen wurde.
Um Geld in die leere Vereinskasse zu bringen, wurden immer wieder Eisenbahnanlagen für Kunden der Bayreuther Spielwarengeschäfte gebaut und ausgestaltet.
Im Laufe der Zeit entstand in den Clubräumen eine H0 2-Leiter Gleichstrom Modelleisenbahn, die bis zum heutigen Tage öfters Gestalt und Gesicht geändert hat.
Zum 25-jährigen Jubiläum hielt der MEC am 6. Oktober 1991 einen Tag der offenen Tür ab. Es wurde u.a. eine Fahrzeugschau der Bundesbahn mit verschiedenen Dieselloks und Waggons gezeigt. Ein Vereinsmitglied zeigte selbstgedrehte Schmalfilme aus der Welt der großen Eisenbahn. Eine Tauschbörse sowie Kaffee, Kuchen, Steaks, Bratwürste und Limo rundeten den gelungenen Tag ab.
Unser Clubheim, die treue Hütte am Gleisrand des Bayreuther Bahnhofs, verlor so langsam im Jahr 2010 ihren Glanz. Uns umkreisten mehr Hornissen als Modellzüge und somit war ein Auszug dringend notwendig geworden. Schnell und unkompliziert wurden uns von der BSW (Stiftung Bahn Sozialwerk) Räumlichkeiten in der Tunnelstraße 13 angeboten, in die wir im Dezember 2010 eingezogen sind.
Im Januar 2011 konnten wir nach vielen Jahren wieder erstmals ein weibliches Mitglied in unseren Reihen begrüßen. Mittlerweile sind es schon drei. ;-)
Leider wechselte unser Clubheim den Besitzer, der für 2016 den Abriß des ältesten Gebäudes am Bahnhof plante. Also blieb uns nichts anderes übrig, als wieder umzuziehen. So sind wir im Februar 2016 in der Weiherstraße 27 eingezogen, im Verwaltungsgebäude der Fa. Kaufland.


Vereinsgeschichte in Bildern

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Clubheim bis Dezember 2010



Clubheim Dezember 2010 bis Februar 2016 (rechts im Bild)



Clubheim seit Februar 2016




Vereinsgeschichte in Dokumenten

Gründungsversammlung am 2. Juli 1966Zeitungsartikel vom 28. Juni 1966
Zeitungsartikel vom 4. Juli 1966
Zeitungsartikel vom 21. Juli 1966
Vereinsgründung am 13. Januar 1967 (Freitag)Zeitungsartikel
Tag der offenen Tür zum 25-jährigen Club-Jubiläum am 6. Oktober 1991Plakataushang
Zeitungsartikel
Laudatio zum Ausscheiden des langjährigen Vorstands Rudolf Adler 1993Entwurf vom 31. März 1993
VereinsporträtZeitungsartikel vom 28. März 1995
(alle Zeitungsartikel stammen aus dem Bayreuther Tagblatt (bis 1967) oder dem Nordbayerischen Kurier (ab 1968))


Vereinsvorstand (1./2. Vorsitzender)

1967Fritz Heinke / Horst Meyer
1968Rudolf Adler / Oswald Pöhner
1972Oswald Pöhner / Herbert Tschech
1974Rudolf Adler / Herbert Tschech
1983Rudolf Adler / Udo Kühn
1985Rudolf Adler / Peter Görner
1991Rudolf Adler / Claus-Dieter Thoms
1993Claus-Dieter Thoms / Günter Rudolf
2001Claus-Dieter Thoms / Michael Zapf
2005Uwe Wittke / Michael Zapf
2011Uwe Wittke / Michael Hübner
2013Michael Hübner / Uwe Wittke
2017Michael Hübner / Wolfgang Rätzer



Bayreuth und seine Eisenbahn

Gleich nach Beginn des Eisenbahnzeitalters in Deutschland am 7. Dezember 1835 hatte man auch in Bayreuth erkannt, daß die Eisenbahn eine Revolution im Reise- und Güterverkehr bewirken und für Wirtschaft und Handel große Bedeutung erlangen würde.
So richtete der Stadtmagistrat von Bayreuth bereits am 18. März 1836 ein Gesuch an den bayerischen König, eine Eisenbahn von Nürnberg über Bayreuth und Hof bis an die Landesgrenze zu bauen. Als bekannt wurde, daß der Bau der Eisenbahn von Nürnberg über Bamberg und Lichtenfels an die bayerische Nordgrenze bei Hof geplant sei, beantragte der Magistrat am 19. März 1841 erneut, die Stadt Bayreuth von der Streckenführung nicht auszuschließen. Nach Plänen der Stadt sollte die Eisenbahnstrecke von Lichtenfels im Maintal nach Bayreuth weiter über Trebgast und Münchberg nach Hof verlaufen.
Dagegen war die "Eisenbahn-Baucommission" in Nürnberg 1842 zu dem Ergebnis gekommen, daß aufgrund der schwierigen Geländeverhältnisse Bayreuth lediglich durch eine Zweigbahn an die Nordgrenz-Eisenbahn anzuschließen sei. Den für sie deprimierenden Bescheid erhielt die Stadt Bayreuth Mitte 1844, obwohl sie für den Umweg über Bayreuth eine halbe Million Gulden beisteuern wollte.
Der Stadtmagistrat bat nunmehr im Januar 1845 den König um Erlaubnis zur Errichtung einer Aktiengesellschaft für den Bau der Zweigbahn nach Neuenmarkt. Dieser Antrag wurde jedoch von der Eisenbahn-Baucommission zurückgestellt.
Bewegung in die Angelegenheit kam im Jahre 1852. Die Stadt Bayreuth erhielt die Genehmigung, die Anschlußbahn in Eigenregie als "Pachtbahn" zu bauen. Der Pachtvertrag wurde auf 50 Jahre festgelegt.
Nach Abschluß eines Darlehensvertrages mit der Königlichen Bank in Nürnberg über 800.000 Gulden, begannen die Bauarbeiten im Oktober 1852. Die feierliche Eröffnung der Strecke erfolgte am 28. November 1853 am "hohen Geburtstag seiner Majestät des Königs".

Weitere Bahnanschlüsse folgten im Laufe der nächsten Jahre:
01.12.1863 nach Weiden zur Ostbahn
15.07.1877 Schnabelwaid - Bayreuth
15.08.1896 Bayreuth - Warmensteinach
12.03.1904 Bayreuth - Hollfeld
26.07.1909 Bayreuth - Thurnau